Linkshandbogen

von bogenundpfeile.de

Tipps & Tricks, Ratgeber und Kaufberater für den Bogensport

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Wann kauft man im Bogensport einen Linkshandbogen und wann kauft man einen Rechtshandbogen? – Im Bogensport ist das dominierende Auge entscheidend für die Wahl des Bogens und nicht ob man eher die rechte oder linke Hand beherrscht. Das Zielen bestimmt die Art des Bogens. Der Unterschied zwischen einem Rechtshandbogen und einem Linkshandbogen ist die Form des Griffstücks (linke oder rechte Hand) und vor allem das ausgeschnittene Bogenfenster (Pfeilauflage nach links oder nach rechts ausgerichtet).

Der Linkshandbogen und der Rechtshandbogen im Bogensport

Hier ist ein Mittelteil für Rechtshandbogen (blaues Metallmittelteil) und für den Linkshandbogen (Mittelteil aus Holz) abgebildet. Die Mittelteile unterscheiden sich im Griffstück und natürlich im ausgeschnittenen Bogenfenster. Das Bogenfenster ist bei einem Rechtshandbogen nach rechts eingeschnitten um dem Bogenschützen den direkten Blick auf das Ziel zu ermöglichen. Beim Linkshandbogen ist dies umgekehrt.

Das Mittelteil ist also entscheidend, ob man von einem Linkshandbogen oder von einem Rechtshandbogen spricht. Bei den Wurfarmen, Sehne, Mundmarken, Nockpunkten oder beim Button wirkt sich die Unterscheiden ob es sich um einen Rechtshandbogen oder um einen Linkshandbogen handelt nicht aus. Es gibt aber Befiederungen (z. B. Spinwings) und auch Nocken (z. B. Beiternocken) die speziell für Linkshandbogen oder Rechtshandbogen gefertigt sind. Außerdem sind natürlich der Tab (das Release bei Compoundbögen), die Pfeilauflage und der Köcher immer unterschiedlich für Rechtshand oder für Linkshand ausgelegt.

Wie das dominierenden Auge bestimmen?

Man nehme ein DIN A4 – Blatt und mache in der Mitte ein kleines Loch. Dann streckt man das Blatt mit ausgestreckten Armen von sich und visiert durch das Loch hindurch auf einen entfernten Gegenstand. Wenn man nun die ausgestreckten Arme langsam zu sich zieht landet man mit dem Blatt entweder vor dem linken oder vor dem rechten Auge. Bei dem Auge, vor dem sich das DIN A4 – Blatt mit dem Loch befindet, ist das dominierende Auge. Ist das linke Auge dominierend so benötigt man einen Linkshandbogen, ist das rechte Auge dominierend so benötigt man einen Rechtshandbogen.

Bei viele Menschen dominiert ein Auge, dies wird üblicherweise kaum bemerkt aber im Bogensport ist dies wichtig. Der ausgebildete Bogenschütze schießt mit zwei offenen Augen um ein entspanntes Gesicht zu haben. Wenn nun mit der falschen Hand gezogen wird kann der Bogenschütze nicht mehr richtig zielen, da das Mittelteil den Blick zur Zielauflage versperrt. Beim Bogenschießen gibt es keine natürliche Bewegung, der komplette Bewegungsablauf muss vom Bogenschützen erlernt werden, dies kann der Einsteiger in den Bogensport sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand machen, es gibt keinen Bewegungsvorteil für einen Rechtshänder einen Rechtshandbogen zu schießen wenn das linke Auge dominierend ist. Wurde zu Beginn beim Bogenschützen das dominierende Auge nicht richtig bestimmt, muss der Bogenschütze zu einem späteren Zeitpunkt die Bogenhand wechseln. Dies führt im kleinsten Fall zu neuen Kosten für die Beschaffung des Bogens und auch zum Verlust der bereits erlernten Motorik, in der Regel aber zur Hobbyaufgabe weil der Bogenschütze wieder komplett von vorne beginnen muss.

Probleme bei der Bestimmung des dominierenden Auges?

Die Bestimmung des dominierenden Auge sollte entspannt durchgeführt und einige Male wiederholt werden. Nicht alle Menschen haben ein dominierendes Auge, in seltenen Fällen sind beide Augen gleichberechtigt. In diesen Fällen muss der Bogenschütze mit einer Augenklappe schießen um doppelte Bilder zu vermeiden. Es gibt auch Menschen mit einer Kreuzdominanz bei denen mal das rechte Auge und mal das linke Auge die dominante Stellung einnimmt. Auch für diese Menschen ist die Lösung die Verwendung einer Augenklappe.

Manchmal gibt es auch Bogenschützen die sich diesem Test widersetzen und bewusst oder unbewusst ein falsches Ergebnis herbei führen, dagegen lässt sich schwer etwas machen, man kann nicht gegen den Willen des Bogenschützen arbeiten. Manchmal hilft es, den Test zu wiederholen und darauf zu achten, dass der Bogenschütze nicht unter Stress steht.